Beim Geld hört der Spaß bekanntlich auf. Ganz egal, ob man es bezieht oder zu zahlen hat. Da hat alles bis aufs Hundertstel zu stimmen. Noch sehr viel genauer nehmen muss es Diebold Nixdorf als Hersteller von Geldausgabeautomaten und Kassensystemen – hier ist das Tausendstel Maß der Dinge. Und WENZEL erste Wahl.
Diebold Nixdorf ist einer der weltweit führenden Anbieter von IT-Lösungen für Banken und Retailer. Das Unternehmen bietet Hardware, Software, Beratungsleistungen und Services aus einer Hand. Bei Geldautomaten und Kassensystemen gilt Diebold Nixdorf in Deutschland als Marktführer. Das Angebot für das Banking umfasst die komplette Palette von Automatisierungs- und Selbstbedienungssystemen, wie Geldautomaten, Informations- und Transaktionsterminals oder Belegdrucker.
Für die Retailer bietet Diebold Nixdorf Kassensysteme, sogenannte Self-Checkout- Systeme. Sowie Informationssysteme und Lösungen zur Filialautomatisierung, etwa elektronische Regalauszeichnungssysteme. Diebold Nixdorf ist weltweit aktiv, der größte Entwicklungs- und Produktionsstandort ist Paderborn. Aus dem Werk in Ostwestfalen kommen jährlich Zehntausende von Geldautomaten und Self-Checkout-Systeme.
Die hochmodern aufgestellte Fertigungsstätte verfügt über eine eigene Blechfertigung, Oberflächentechnik, Komponentenfertigung mit Endmontage und weitreichende Testkapazitäten. Die internen Ressourcen werden von einem umfangreichen Netzwerk spezialisierter Zulieferer erweitert. Auf dieser Grundlage entstehen in Paderborn vom Einzelteil bis zur Endmontage jeweils komplette Kassen- und Geldausgabesysteme.
Gatekeeper für interne und externe Qualität
Praktisch jedes Bauteil der Systeme – ob aus dem eigenen Hause oder von extern – bekommt die Messtechnik in Paderborn auf den Tisch. Dies nicht nur für die Serien- und produktionsbegleitende Prüfung. Aufgabe ist vor allem die Erstmusterprüfung für die Qualifizierung, das „Go“ oder „No“ für die Teilezulieferer sowie die Werkzeugfreigabe für die interne Produktion. Damit trägt die Wareneingangsprüfung die zentrale Gatekeeper-Verantwortung am Zugangstor zur Fertigung.
Würde hier nicht mit größter Sorgfalt schnell und frühzeitig die Spreu vom Weizen getrennt, hätte das weitreichende Folgen in allen folgenden Prozessschritten. Führt man sich vor Augen, dass ein komplexes Geldausgabe- oder Kassensystem gut und gern auch aus mehreren tausend Teilen besteht, ahnt man, welche Herausforderung es zu stemmen gilt. Die Challenge ist nicht nur die schnelle Prüfung vieler gleichartiger Werkstücke, sondern auch die Teilevielfalt. Und daraus resultierend die große Anzahl erforderlicher Messprogramme.
Qualität statt Quantität lautet dann auch die gleichermaßen schlichte wie anspruchsvolle Devise. Das aber dennoch unter kontinuierlichem Zeitdruck. Denn die Fertigung benötigt die zügige Freigabe von Zulieferteilen und Eigenproduktion, da sie bis zu einem bestimmten Grad just in time agiert. Die Vielfalt im Prüfaufkommen ist in der Tat beachtlich. Sie reicht von der einfach geformten, wenige Millimeter kleinen Unterlegscheibe bis zum kompletten Gehäuse in der Dimension eines Haushaltskühlschranks mit zahlreichen Messpunkten. Trotzdem darf der Messraum nicht zum Nadelöhr im Gesamtablauf werden.
Genau dieser Fall drohte jedoch 2014 mit der Überalterung der bis dato und seit gut zwei Jahrzehnten eingesetzten Messmaschinen. Zum einen stellte ihr Hersteller den Hardwareservice für die betreffenden Geräte ein. Zum anderen entsprach mittlerweile auch die Anwendersoftware nicht mehr den Ansprüchen von Diebold Nixdorf, etwa dem Messen gegen 3D-CAD-Datenmodellen. Auf der Suche nach einer motivierteren und technisch überzeugenderen Alternative orientierten sich die Qualitätsverantwortlichen bei Diebold Nixdorf an anderweitigen positiven Geschäftsbeziehungen im Messbereich.
Die gab es in Form des Wenzel-Vertriebspartners Klostermann aus Remscheid, der bereits seit Jahren mit Messdienstleistungen aus Paderborn betraut wurde. Die Klostermann Ingenieurbüro und Vertriebsgesellschaft mbH befasst sich seit mehr als vier Jahrzehnten mit den verschiedenen Bereichen der Koordinatenmesstechnik: Vertrieb von 3‑D-Messmaschinen, Scanningsystemen, Spann- und Vorrichtungssystemen, Lohnmesstechnik, Service für Messmaschinen sowie ein umfangreiches Angebot an Schulungen. „Mit diesem Profil – insbesondere dem Vertrieb von WENZEL-Messmaschinen – entsprachen wir offenkundig exakt den Erwartungen von Diebold Nixdorf für eine zukunftsorientierte Neuaufstellung im Werk Paderborn“, freut sich Geschäftsführer Christian Klostermann.
Groß-Portal-Messgerät kombiniert Koordinaten- & Verzahnungsmesstechnik
Zusammenarbeit mit den Paderborner Verantwortlichen ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Neuausstattung mit zunächst zwei 3‑D-Koordinatenmessmaschinen WENZEL LH 87. Zudem eröffnete die von Klostermann installierte Messsoftware WM | Quartis von WENZEL eine ganz neue Welt der Möglichkeiten. So erlaubt zum Beispiel eine Schnellwahltafel zum Auslösen hinterlegter Messprogramme auch weniger geübten Anwendern, die Prüfung vorzunehmen.
So können jetzt praktisch alle Mitarbeiter im Wareneingang und Messraum von Diebold Nixdorf unabhängig von Ihrem messtechnischen Qualifikationslevel mit den Systemen arbeiten. Bei mehreren Hundert hinterlegten Messprogrammen ein wahrer Segen und ein enormer Produktivitätsschub.
Und die neue Software läuft in Paderborn längst nicht mehr „nur“ auf den beiden 2014 neu angeschafften WENZEL LH 87. Mittlerweile vervollständigen ein weiteres 3‑D-KMG – eine Wenzel LH 108 – sowie ein Messarm, der WENZEL WM | MMA-Baureihe das Equipment der Qualitätssicherer. Mit der LH 108 und ihrem großen Messbereich kann man nun inhouse auch die größten verwendeten Bauteile selbst prüfen. Während der WENZEL-Messarm bei Komplettsystemen zum Einsatz kommt, die selbst für die LH 108 zu ausladend und zu schwer sind – etwa fertig montierte Geldausgabeautomaten inklusive Tresoreinheit.
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